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Bildungskonzept Integrationskurse

(Quelle „Konzept für einen bundesweiten Integrationskurs“ des BAMF -Überarbeitete Neuauflage – April 2015)

Beschreibung der Bildungsziele

Ziel des Integrationskurses ist die Förderung der Integration von Migrantinnen und Migranten im Sinne gesellschaftlicher Teilhabe und Chancengleichheit.

 

Zielgruppe

Integrationskurse werden durch das Bundesamt für Migration Flüchtlinge (BAMF) gefördert. Sie sind ein Angebot für alle Zuwanderinnen und Zuwanderer, die auf Dauer in Deutschland leben und nur wenig oder gar kein Deutsch sprechen.

 

Definition Lernerfolg

Der Sprachkurs dient der erfolgreichen Vermittlung ausreichender deutscher Sprachkenntnisse im Sinne der gesetzlich formulierten Integrationsziele und führt über Basis- und Aufbausprachkurs zum Niveau B1.

Der Orientierungskurs die dem Erlernen der deutschen Kultur und Geschichte, der politischen Werten der Verfassung, der Rechtsordnung und der politischen Institutionen des demokratischen Rechtsstaates.

 

Inhalte

Der thematische Schwerpunkt im Sprachkurs liegt auf der Vermittlung von Alltagswissen.

Er zielt darauf ab, dass die Zugewanderten mit der Sprache und „den Lebensverhältnissen im Bundesgebiet soweit vertraut werden, dass sie ohne die Hilfe oder Vermittlung Dritter in allen Angelegenheiten des täglichen Lebens selbständig handeln können“ (§ 43 Abs. 2 Satz 3 AufenthG).

 

Methoden

Die Methoden basieren auf Teilnehmerorientierung, Praxisbezug, Eigenverantwortung der Teilnehmenden und einer erwachsenengerechten Didaktik, die das individuelle Lernen ermöglicht und autonome Erwerbsstrategien berücksichtigt.

Der Dozent bzw. die Dozentin organisiert den Unterricht so, dass jeder Teilnehmer nach seinen Fähigkeiten die bestmöglichen Lernerfolge erreichen kann. Dies kann von Kurs zu Kurs variieren.

 

Veranstaltungsdauer

Der Sprachkurs besteht aus dem Basissprachkurs mit 300 UE und dem Aufbausprachkurs mit ebenfalls 300 UE. Ziel ist das Erreichen des Sprachniveaus B1. Basis- und Aufbausprachkurs bestehen jeweils aus drei Kursabschnitten mit 100 UE. Teilnehmer ohne Vorkenntnisse durchlaufen den Sprachkurs in der Regel in vollem Umfang ab dem ersten Kursabschnitt. Teilnahmeberechtigte, die ordnungsgemäß am Sprachkurs und an der abschließenden Sprachprüfung „Deutsch-Test für Zuwanderer“ teilgenommen haben, können auf Antrag zusätzlich maximal 300 UE Sprachunterricht besuchen, falls sie das Sprachniveau B1 nicht erreicht haben sollten.

Der Orientierungskurs dauert weitere 100 UE und endet mit der Prüfung „Leben in Deutschland“.

 

Anforderungen an das Lehrpersonal und an die Lerninfrastruktur

Gut qualifizierte Lehrkräfte sind die Voraussetzung für den Erfolg von Integrationskursen. Neben hoher pädagogischer und interkultureller Kompetenz zeichnen sich diese Lehrkräfte durch hohe fachliche Qualifikation aus.

Lehrkräfte, die im Integrationskurs Deutsch als Zweitsprache unterrichten, müssen ein erfolgreich abgeschlossenes Studium Deutsch als Fremdsprache oder Deutsch als Zweitsprache vorweisen oder an einer vom Bundesamt vorgegebenen Zusatzqualifizierung teilgenommen haben. In jedem Fall benötigen Sie die Zulassung durch das Bundesamt für Migration.

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